Der wirtschaftliche Erfolg einer Veranstaltung hängt maßgeblich von der Preisgestaltung ab. Das ProTicket-System unterstützt Sie dabei mit umfangreichen Funktionen, die eine differenzierte und marktorientierte Preisbildung ermöglichen. Dabei gilt: Wer die Mechanismen der Nachfrage versteht und gezielt Preiskategorien einsetzt, kann die Umsätze deutlich steigern – ohne zusätzlichen organisatorischen Aufwand.
Gesetzliche Vorgaben und rechtssichere Umsetzung
Die Preisangabenverordnung (PAngV) verpflichtet Sie als Veranstalter, immer den vollständigen Endpreis inklusive aller Gebühren und der gesetzlichen Umsatzsteuer anzugeben. Mit dem ProTicket-System erfüllen Sie diese Vorgabe automatisch: Auf allen Tickets und Rechnungen wird der Brutto-Endpreis ausgewiesen – transparent, nachvollziehbar und rechtssicher. Damit entfällt für Sie das Risiko fehlerhafter Preisangaben.
Sichtverhältnisse als Preisfaktor
Nicht jeder Platz bietet die gleiche Sicht oder das gleiche akustische Erlebnis. Ein differenziertes Preismodell ermöglicht es, diesen Unterschieden Rechnung zu tragen. Plätze mit besonders guter Sicht oder akustischer Qualität sollten höher bepreist werden, während Plätze mit Einschränkungen entsprechend günstiger angeboten werden. Durch die „Bestplatz-ID“ im ProTicket-System wird die Sitzqualität systemseitig erkannt und bei der Onlinebuchung automatisch berücksichtigt.
Diversifikation durch Preiskategorien
Einheitspreise ignorieren die realen Unterschiede in der Qualität der Sitzplätze. Mit differenzierten Preiskategorien hingegen lassen sich Sichtverhältnisse, Akustik und Nähe zur Bühne angemessen bepreisen. So profitieren sowohl Veranstalter als auch Besucher: Die einen erzielen höhere Umsätze, die anderen erhalten genau den Platz, der ihrem Budget und Anspruch entspricht. In VGEN 3.0 können Sie bis zu fünf Preisgruppen anlegen und mit wenigen Klicks dem Saalplan zuweisen. Auch bei Stehplatzbereichen lässt sich durch Bereichseinteilung oder Zusatzangebote (z. B. VIP-Zonen) differenzieren.
Intelligente Preisgestaltung
Mit dem leistungsstarken Tool VGEN 3.0 erstellen Sie im Handumdrehen passende Preistabellen. Bereits gespeicherte Preisstrukturen können Sie bequem wiederverwenden – ideal bei gleichbleibenden Saalplänen oder Veranstaltungsformaten. Auch individuelle Preistabellen sind möglich: Sie definieren die Preiskategorien, Ermäßigungen und optional auch Aufschläge wie Abendkassenzuschläge. Die Erstellung erfolgt direkt im System – übersichtlich und effizient.
Kalkulationstool – Break-Even punktgenau ermitteln
Das integrierte Kalkulationstool in VGEN 3.0 erlaubt es Ihnen, Ihre Preisstruktur auf wirtschaftliche Tragfähigkeit zu überprüfen. Sie können simulieren, wie sich bestimmte Auslastungsquoten auf den zu erwartenden Umsatz auswirken und wie viele verkaufte Tickets nötig sind, um Ihre Kosten zu decken. So wissen Sie schon vor dem ersten Ticketverkauf, ob sich Ihre Veranstaltung rechnet – und können rechtzeitig nachjustieren.
Brutto oder Netto? – Handelsmodelle und Umsatzsteuersätze
Im ProTicket-System sind alle Ticketpreise brutto ausgewiesen, d. h. inklusive Umsatzsteuer und Gebühren. Für die Endabrechnung unterscheidet das System jedoch präzise zwischen unterschiedlichen Steuerarten: So werden bei kulturellen Veranstaltungen regelmäßig 7 % Umsatzsteuer angesetzt oder es greift eine Steuerbefreiung nach § 4 Nr. 20 a) UStG. Bei Unterhaltungsveranstaltungen gilt in der Regel der reguläre Satz von 19 %. Die gewählte Abrechnungsform – ob als Vermittlungsgeschäft oder Dienstleistungskommission – wird eindeutig im System dargestellt.
Preiselastizität der Nachfrage – der richtige Preis zum richtigen Zeitpunkt
Die Preiselastizität beschreibt, wie stark sich die Nachfrage bei einer Preisänderung verändert. Ein zu hoher Preis kann Besucher abschrecken, ein zu niedriger Preis schöpft das Potenzial nicht aus. Ziel ist es, den Punkt zu finden, an dem der Umsatz aus verkauften Tickets und Preisniveau maximiert wird. Dies gelingt am besten durch gestaffelte Preise: Während einkommensstärkere Besucher bereit sind, für Premiumplätze mehr zu bezahlen, können preisbewusste Gäste über günstigere Kategorien dennoch teilnehmen. So erreichen Sie breitere Zielgruppen – und füllen gleichzeitig den Saal.
Ermäßigungen und Zuschläge strategisch einsetzen
Ermäßigungen für Schüler, Studenten oder Gruppen fördern die Nachfrage in preissensiblen Zielgruppen. Auch individuelle Rabatte, etwa für ÖPNV-Nutzer oder Mitglieder bestimmter Institutionen, lassen sich mit wenigen Klicks einrichten. Gleichzeitig können Sie über Aufschläge – z. B. an der Abendkasse – einen zusätzlichen Anreiz für den Vorverkauf schaffen. So steuern Sie aktiv den Buchungsverlauf und vermeiden Leerplätze am Veranstaltungstag.
Von Einheitspreis zu Umsatzsteigerung – ein Praxisbeispiel
Eine einfache Umstellung auf gestaffelte Preise kann Ihre Umsätze erheblich steigern: Während ein Einheitspreis von 16,50 € bei voller Auslastung 16.500 € Umsatz bringt, kann eine Preisdifferenzierung mit fünf Kategorien je nach Modell bis zu 33.500 € generieren – also mehr als das Doppelte. Selbst bei gleichen Grundpreisen für die unteren Kategorien sorgen höhere Preise in Premiumbereichen für eine deutliche Umsatzsteigerung, ohne die Nachfrage zu hemmen.
Preisbildung ist mehr als nur Mathematik
Professionelle Preisbildung bedeutet, das Verhalten Ihrer Zielgruppe zu kennen, wirtschaftliche Rahmenbedingungen zu berücksichtigen und technische Möglichkeiten klug einzusetzen. Das ProTicket-System bietet Ihnen dafür alles, was Sie brauchen – von der Preistabelle über den Saalplan bis hin zur Umsatzprognose. Wer sich frühzeitig mit der Preisstruktur beschäftigt, schafft nicht nur faire Angebote für unterschiedliche Zielgruppen, sondern sichert sich gleichzeitig den bestmöglichen wirtschaftlichen Erfolg.